Nackenfaltenmessung (Nuchal Transluency, NT)
Dieses relativ neue Hinweiszeichen auf eine Erbgutstörung wird bei der Ultraschalluntersuchung zwischen der 11. und 14. Woche kontrolliert. Das ungeborene Kind sollte dabei mindestens 38 Millimeter lang sein (Scheitel-Steiss-Länge). Für die Untersuchung braucht es Erfahrung, ein gutes Ultraschallgerät und maximale Vergrösserung. In diesem Entwicklungsstadium ist es normal, wenn sich im Nacken ein dünnes Flüssigkeitspolster befindet (schwarzer Streifen, Dicke durch kleine rote Linie markiert). Ist die Nackentransparenz (NT) aber dicker als 3.5 Millimeter (siehe rechtes Bild), spricht dies für ein Problem des Lymphabflusses und ist verdächtig auf eine Erbgutstörung bzw. Fehlbildung.
VORGEHEN BEI NT VON 2.5 MM UND MEHR (5% DER SCHWANGEREN)
Bei auffälliger Nackentransparenz wird die weitere Abklärung des Erbguts mittels Fruchtwasserpunktion oder Chorionbiopsie empfohlen (siehe übernächstes Kapitel) Eine Nackentransparenz von 2.5 - 3.4 mm entspricht einer Grauzone mit etwas erhöhtem Risiko (siehe Tabelle der Risikoziffern), während eine Nackentransparenz von 3.5 mm und mehr (bei 1% aller Schwangeren) auf jeden Fall abgeklärt werden sollte.
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